Lunch Lecture - Joachim Grage und Thomas Mohnike

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Sprachen, Literaturen und Kulturen erzeugt imaginative Geographien, in denen die Untersuchungsgegenstände lokalisiert und von anderen abgegrenzt werden. Wie diese Geographien beschaffen und strukturiert sind, hängt nicht zuletzt davon ab, an welchem Ort und in welchem räumlichen Kontext sie entstanden sind. In unserem Projekt fragen wir danach, wie im Zuge philologischer Forschungen in Sprach- und Literaturwissenschaft an verschiedenen Orten innerhalb Europas divergierende und konkurrierende Vorstellungen vom Norden, insbesondere von Skandinavien entwickelt wurden. Beispiele sind die Vergleichende Philologie des 19. Jahrhunderts und die Ibsen-Forschung um 1900.